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Volles Haus: 19. Science Slam

Wir wollten’s wissen! 

Die 19. Ausgabe des Science Slam war auch in diesem Semester ein  wissenschaftlicher Schlagabtausch!

Ein begeistertes Publikum im prall gefüllten Hospitalhof in der Stuttgarter Innenstadt heizte die Stimmung entsprechend ein. Eine Slammerin und vier Slammer versuchten auch in diesem Semester, den sagenumwobenen Preis, das „Stuttgarter Sternle“, durch einen wissenschaftlich, zugleich aber auch inspirierenden und spannenden Vortrag für sich zu gewinnen. Um den heiß begehrten Pokal jedoch in den Händen halten zu dürfen, bedarf es noch weit mehr. Nur wer es schafft, das komplexe Thema der eigenen Forschungsarbeit in knackigen 10 Minuten Bühnenzeit unterzubringen und gleichzeitig das anspruchsvolle Publikum zu begeistern, darf davon träumen, nach dem Sternle zu greifen. 

Mit einem wirklich besonderen Vortrag über seine Tätigkeit bei der NASA leitete Daniel den Abend technisch wissenschaftlich ein. Schließlich war Daniel vergleichsweise schon sehr nah an den Sternen, als er mit der NASA ein auf einem Flugzeug stationiertes Teleskop bedienen durfte. Ob es den-noch für das Sternle reichen würde?

Schwer hatte es Nils mit seinem Vortrag über Liebe – und das als Informatiker! Unvergessen bleiben da die Gesichter im Publikum, als er seine Lösung für jeden Romantikmuffel präsentierte: ein Programm, welches autogenerierte, individualisierte Liebes-briefe für den (un-)glücklich verliebten Informatiker schreiben vermag … ob es dafür einen Markt gibt, wird sich bestimmt noch herausstellen. Dass Nils trotz einer technischen Panne ruhig blieb, spricht auf jeden Fall für das Compter-Ass.

Nachdenklich stimmte der Vortrag von Jessica. Die Geologin, berühmt berüchtigt für ihre Steineschmuggel-Affäre beim Zoll, zeigte auf, dass in Sand und Salz doch deutlich mehr da-hinter steckt, als der Laie es vermuten mochte. Es ist schon sehr besorgniserregend, wenn selbst vermeintlich unendliche Ressourcen wie Sand und Salz durch die Gewinnungsmethoden der Menschen gefährdet werden oder große Umweltschäden produzieren…

Frederic fiel dank seiner eloquenten Vortragsweise auf. Und er öffnete ein Fass, bei dem es einigen Muskelbergen im Publikum offensichtlich unwohl wurde. Als Ernährungswissenschaftler zeigte er auf, dass der Trend des Body-forming erst einmal wenig mit Gesundheit zu tun hat. Weniger Zucker, weniger Fett, weniger viel. Dass da die eine oder andere Miene im Publikum ihre Freude verlor, ist kein Wunder. Aber gerade deswegen bleibt Frederics Vor-trag als besonders wichtig, kritisch und informativ im Gedächtnis. 

Zu Beginn sehr unzufrieden mit dem Umstand, den letzten Vortrag halten zu müssen, zu Ende dann überwältigt durch den klaren Sieg gegenüber sei-ner Konkurrenz – das fasst Johannes gut zusammen. Seine Forschungsarbeit an der Universität Hohenheim zum Thema „…“ produzierte unverhofft brüllendes Gelächter und heitere Mienen. Vielleicht lag es an der trockenen schwäbischen Mentalität des Vortrags oder an der skurrilen Bachelor- und (!) Masterthemenauswahl. 

Wie dem auch sei – die Abstimmung des Publikums fiel eindeutig genug aus, sodass es dann der Letzte war, der das begehrte „Stuttgarter Sternle“ in den Himmel reißen durfte. Wie sagt man so schön? Die Letzten werden die Ersten sein!

Abschließend lässt sich von Moderatorenseite auf jeden Fall festhalten, wie klasse die Stimmung war, und wie einzigartig der Moment erschien, vor einem vollen Saal erwartungshungriger wissbegieriger Menschen stehen zu dürfen. Danke an das Team Hütte für diese geniale Möglichkeit!

Und was sagt die Moderatorin dazu?„Selbst bei Fieber unter viel zu heißen Scheinwerfern ein großes Vergnügen!“   (Isabel M. Page)

Hütte-Grüße gehen raus an euch!

Fio – Lukas Fiola