Leben & Wirken
Eberhard Rees war ein deutsch-amerikanischer Raketenspezialist.
Er studierte an der TH Stuttgart und diplomierte an Technischen Hochschule Dresden. 1940 begann Rees seine Karriere in der Raketentechnik, als er technischer Betriebsleiter und Stellvertreter von Werhner von Braun des deutschen Raketenzentrums in Peenemünde wurde.
Nach Kriegsende gehörte Rees zu der Gruppe von Spezialisten um von Braun, die nach Internierung durch die US-Amerikaner und Befragung durch die Engländer als erste Raketenspezialisten im Oktober 1945 in die USA gelangten. Dort arbeitete er mit von Braun in Fort Bliss, Texas. 1950 zog er nach Huntsville, als dort binnen kurzem ein moderner Raketenversuchskomplex erstellt wurde, deren technischer Leiter von Braun und dessen Stellvertreter Rees wurde.
1956–1960 war Rees stellvertretender Direktor der Army Ballistic Missile Agency. Er war weiterhin verantwortlich für alle Phasen der Raketenentwicklung von der Forschung, über Entwicklung, Konstruktion, Design, Produktion und Tests; mit den dort entwickelten Jupiter- und Redstone-Raketen, gelangten der erste US-amerikanische Satellit Explorer 1 sowie der erste US-amerikanische Raumfahrer ins All. 1960 erfolgte die Versetzung Rees’ zum neu eingeweihten Marshall Space Flight Center der Raumfahrtbehörde NASA in Huntsville, wo er als Stellvertreter des Direktors von Braun mit der gleichen Verantwortung betraut war. Rees trug als Apollo Special Task Team Director wesentlich zur Apollo-Mondlandung 1969 sowie der Entwicklung der Saturn-V-Raketen bei. Rees wichtigstes Verdienst war die Aufklärung der Gründe des Apollo 1-Unglücks 1967 und die anschließende Verbesserung der Apollo-Kapsel sowie sämtlicher Sicherheitssysteme. Ab Apollo 13 im Jahr 1970 war Rees Direktor des Marshall Space Flight Centers und damit alleine verantwortlich für die Saturnraketen für alle weiteren Mondmissionen.
Trotz des von Präsident Richard Nixon reduzierten Weltraumprogramms der NASA weitete Rees das Programm des MSFC aus. Er initiierte u. a. die High Energy Astrophysical Observatories (HEAO) und das Weltraumteleskop, später Hubble-Weltraumteleskop, die Triebwerke des noch heute fliegenden Space Shuttle, die erste Raumstation der Amerikaner Skylab, das Mondauto LRV.
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