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Karl Pfleiderer

* 1881 † 1960

EM SS 1960

Leben & Wirken

Dr.-Ing., Professor and der TH Braunschweig

Carl Pfleiderer war ein deutscher Maschinenbauingenieur und von 1912 bis 1952 Hochschullehrer an der Technischen Hochschule Braunschweig. Er entwickelte die theoretischen Grundlagen des modernen Kreiselpumpenbaus.

Er studierte von 1901 bis 1905 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Stuttgart und beendete das Studium mit dem Staatsexamen und dem Grad eines Dipl.-Ing. Im Jahre 1906 folgte die Promotion zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über Dynamische Vorgänge beim Anlauf von Maschinen. Es folgte ab 1907 eine mehrjährige Tätigkeit in der Industrie als Konstrukteur für Pumpen und Dampfmaschinen. Ab 1909 war er bei Thyssen in Mülheim an der Ruhr als Oberingenieur bzw. Abteilungsvorstand tätig.

Am 1. Januar 1912 wurde Pfleiderer als ordentlicher Professor für Dampfmaschinenbau an die TH Braunschweig berufen. Während des Ersten Weltkriegs leistete er ab 1914 seinen Militärdienst, bis 1917 als Hauptmann und Führer einer Artilleriebatterie. An die Hochschule zurückgekehrt, leitete er seit 1920 das hochschuleigene Kraftwerk, welches auch für Forschungs- und Ausbildungszwecke genutzt wurde. Von 1945 bis 1947 war er Prorektor der Hochschule. 

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Schwerpunkte seiner Arbeit

Pfleiderers wichtigstes Forschungsgebiet war der Kreiselpumpenbau. Derartige Pumpen zur Förderung von Flüssigkeiten wurden bereits seit längerem genutzt, es fehlten jedoch fundierte Berechnungsgrundlagen für deren Konstruktion. Diese Verfahren wurden von ihm erarbeitet und patentiert, worunter der Minderleistungsansatz von Pfleiderer weltweite Beachtung fand und auch heute noch angewendet wird. Sein 1924 veröffentlichtes Werk über Die Kreiselpumpen galt bald als Standardwerk für die Berechnung und Konstruktion von Kreiselpumpen.

Ehrungen

1951: Ehrendoktor der Universität Stuttgart
1951: Ehrensenator der TH Braunschweig
1956: Großes Bundesverdienstkreuz

Carl Schmid

Konrad Strecker