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150 Jahre in 150 Sekunden

Von bunten Faschingsfesten zu lauten Vernissagepartys, vom dicken Brockhaus zum dünnen Notebook, von der technischen Studentenverbindung zur Villa Kunterbunt. Die Hütte feiert heute 150. Geburtstag und wir schauen zurück.

Mit 150 Jahren blickt die Hütte auf eine stolze und vor allen Dingen lange Vereinsgeschichte zurück. Welche Schlüsselmomente sind für die Hütte also besonders wichtig und welche Meilensteine machen den Verein zu dem, was er heute ist?

Durchschnittlich lesen wir 150 Worte pro Minute, um den Inhalt eines Textes richtig zu verstehen. So kommen wir bei 150 Sekunden auf nur 375 Wörter. Im Folgenden gibt’s die Hütte-Geschichte also in ihrer knackigsten Form:

Warum eigentlich Hütte?

Am 01.02.1870 war die Geburtsstunde des Vereins Hütte an der Königlichen Polytechnischen Schule zu Stuttgart. Die Wahl des Namens hatte dabei nichts mit kleinen, einfachen Holzhäusern zu tun, sondern einen technischen, und somit für die Studenten fachlichen Hintergrund: Beim „verhütten“ werden Metalle durch Hitze gewonnen und weiterverarbeitet. 

Nur etwa 30 Jahre später wurde der Verein offiziell ins Vereinsregister eingetragen und zur studentischen Korporation „Akademischer Verein Hütte“ benannt, so wie wir den Namen auch heute noch kennen. Kurz darauf folgte auch schon ein eigenes, prächtiges Haus. Und manche Dinge ändern sich nie. Denn obwohl das erste Haus dem Bombenregen des zweiten Weltkriegs erlag, treffen die Mitglieder sich genauso wie im Jahr 1898 in der Eduard-Pfeiffer-Straße 69.

Neustart

Nach dem Kriegsende fand der Verein trotz vieler verlorener Mitglieder wieder zusammen und die Studenten sowie Altherren der Hütte bauten das Haus mit eigener Kraft wieder auf. Erzählungen und Legenden nach übernachteten die Mitglieder sogar schichtweise im kühlen, steinernen Keller, um die Baustelle vor gierigen Plünderern zu schützen. 1955 konnte das im neuen Stil erbaute Hütte-Haus dann feierlich eingeweiht werden und so nahm das Vereinsleben wieder Fahrt auf: Die Hütte pulsierte, sie formte, und entwickelte sich.

Von Frauen und keinen Ingenieuren 

Mit der Vereinssatzung entwickelten sich auch die Mitglieder der Hütte weiter. Der Verein öffnete sozusagen seine Pforten und die einzige, harte Bedingung zur Aufnahme wurde die Immatrikulation in einer beliebigen Stuttgarter Hochschule. So ergab sich bis heute eine kunterbunte Mischung aus den Studiengängen Geschichte, Maschinenbau, Medien, Architektur und unzähligen mehr.

1973 wurden dann die ersten Frauen Teil der Aktiven und die Hütte wurde in den Kreisen der Studentenverbindungen zum fortschrittlichen Vorreiter. Einer großen Diskussion bedurfte es damals aber nicht: Denn die Aktiven machten mit der erstmaligen Aufnahme von Frauen einen kurzen Prozess und verkündeten dem Altherrenbund lediglich ihre Entscheidung.

Never ending story

Die Hütte schläft nie und verändert sich ständig: Allein im letzten Jahrzehnt wurde die Studienstiftung gegründet, das Hütte-Haus digitalisiert und umfassend modernisiert.

So schauen wir nicht nur auf eine lange Geschichte zurück, sondern auch voraus: Auf das, was kommen mag und die Zukunft der Hütte bringen wird.